Krankenversicherung auf dem Jakobsweg
Private Krankenversicherung für Spanien und Portugal
In diesem umfassenden Guide erkläre ich dir, weshalb du auf dem Jakobsweg in Portugal und Spanien eine private Krankenversicherung brauchst und auf was du bei der Wahl deiner Reisekrankenversicherung achten musst, damit du während deiner gesamten Pilgerreise gut versichert bist.
Anzeige – Seite enthält Werbung und Affiliate-Links
Grundsätzlich ist es so, dass du mit deiner deutschen Krankenversicherung auch auf dem Jakobsweg in Spanien und Portugal versichert bist.
Dennoch solltest du dir vor Antritt deiner Pilgerreise noch einmal Gedanken über eine zusätzliche private Krankenversicherung für Reisen ins Ausland machen. Nicht, dass du im Notfall dann auch noch auf den Kosten einer ärztlichen Behandlung in Spanien oder Portugal sitzen bleibst.
Selbst das Bundesministerium für Gesundheit rät allen Reisenden zu einer privaten Krankenversicherung und weißt darauf hin, dass nicht alle Kosten für eine ärztliche Behandlung im Ausland von unseren gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernommen werden.
Anzeige
Wie steht es um deinen Versicherungsschutz?
Ohne eine Krankenversicherung fürs Ausland können im Ernstfall die Kosten existenzbedrohend werden. Mit einer privaten Reisekrankenversicherung fürs Ausland bist du im Notfall weltweit abgesichert und versorgt.
Wie schnell kann es passieren, dass du während deiner Pilgerreise auf dem Jakobsweges einen Arzt aufsuchen musst, weil beispielsweise die Schmerzen in deinen Hüftgelenken oder deinem Rücken nicht nachlassen und immer unerträglicher werden? Oder du beim Pilgern ausgerutscht bist und seitdem dein Fuß zusehend dicker wird? Auf etwas allergisch reagierst? Und du dich umgehend in ärztliche Behandlung begeben musst. Oder du dich aus anderen Gründen einfach unwohl fühlst?
Ich weiß, das Thema Krankenversicherung ist nervig, dennoch solltest du es nicht verdrängen und auf Risiko spielen. Es könnte dir sonst teuer zu stehen kommen.
An dieser Stelle möchte ich dich darauf hinweisen, dass der Inhalt dieses Artikels keine Beratung darstellt. Du solltest vor Abschluss einer Auslandskrankenversicherung sowie vor Antritt deiner Reise noch einmal den Kontakt zu deiner Krankenkasse beziehungsweise deinem Versicherungsanbieter suchen und Besonderheiten sowie mögliche Einschränkungen hinsichtlich deines Versicherungsschutzes abklären.
Zahlt meine gesetzliche Krankenversicherung in Spanien oder Portugal die Kosten für einen Arztbesuch?
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen grundsätzlich nur die Kosten, welche im Inland entstanden sind. Es gibt jedoch Ausnahmen für die auch die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für die im Ausland erbrachten Leistungen übernimmt.
Diese Ausnahmen wurden in den Sozialversicherungsabkommen zwischen den Mitgliedsstaaten der europäischen Union geregelt, so dass die Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung auch in Spanien und Portugal die Kosten für einen medizinisch notwendigen Arztbesuch bezahlen.
Entsprechende Abkommen wurden unter anderem auch mit Island, Liechtenstein, Norwegen, Kroatien, der Türkei und der Schweiz getroffen, die kein Mitglied der europäischen Union sind.
Mit der Versicherungskarte deiner Krankenkasse, hast du gleichzeitig auch deine Europäische Gesundheitskarte (EHIC) erhalten. Diese befindet sich auf der Rückseite deiner Versicherungskarte und ermöglicht dir eine Behandlung in allen staatlichen Gesundheitszentren und Krankenhäusern in Spanien sowie Portugal.
Wenn du deine EHIC im Notfall nicht vorlegen kannst, musst du die Kosten selbst zahlen und zur Erstattung bei deiner Krankenkasse einreichen. Hierzu benötigst du in jedem Fall eine quittierte Rechnung, aus der die erbrachten Leistungen und deren Preise genau hervorgehen. Deine Krankenkasse wird daraufhin prüfen, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe dir die Kosten für eine ärztliche Behandlung in Spanien beziehungsweise Portugal erstattet werden.
Eine ärztliche Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken wird von den gesetzlichen Krankenkassen ebenso nicht bezahlt.
Ohne eine Auslandskrankenversicherung musst du dann selbst im Notfall ein staatliches Gesundheitszentrum oder Krankenhaus aufsuchen, wenn du die entstehenden Kosten nicht selber übernehmen möchtest beziehungsweise kannst.
Krankenrücktransport nach Deutschland
Die Frage nach einem Krankenrücktransport aus dem Ausland nach Deutschland wird sehr häufig gestellt. Die Antwort darauf ist jedoch mehr als ernüchternd.
Die anfallenden Kosten für einen Krankenrücktransport nach Deutschland werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Auch nicht, wenn der Rücktransport aus einem Land organisiert werden müsste, mit dem ein entsprechendes Sozialversicherungsabkommen geschlossen wurde.
Beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung für deine Pilgereise auf dem Jakobsweg in Spanien oder Portugal solltest du daher darauf achten, dass in jedem Fall die Kosten für einen medizinisch sinnvollen Krankenrücktransport nach Deutschland übernommen werden.
Im Vergleich zu einem medizinisch notwendigen Krankenrücktransport werden dann auch die Kosten übernommen, wenn schon die Aussicht auf einen besseren Heilungsverlauf am Heimatort in Deutschland besteht.
Bei einem medizinisch notwendigen Krankenrücktransport nach Deutschland würden nämlich nur die Kosten übernommen werden, wenn eine Behandlung im Reiseland nicht erfolgen kann. Davon ist heutzutage in Spanien beziehungsweise Portugal nicht auszugehen, so dass du in diesen Fällen bis zur Transportfähigkeit im jeweiligen Land bleiben müsstest.
Wenn du also lieber in einer dir bekannten Umgebung ohne Dolmetscher und nicht in einer Klinik in Spanien oder Portugal genesen möchtest, dann sollte dies für dich ein schlagendes Argument für eine private Krankenversicherung im Ausland sein.
Private Krankenversicherung: Kosten und auf was du bei Vertragsabschluss achten musst
Eine private Krankenversicherung fürs Ausland ist nicht wirklich teuer. Bereits ab zirka 25 Euro im Jahr kannst du eine Auslandskrankenversicherung abschließen und dich so gegen finanzielle Risiken im Fall einer ärztlichen Behandlung im Ausland absichern.
Wichtig ist, dass du dir vor Abschluss Gedanken darüber machst, wie viel Zeit du dir für den Jakobsweg nehmen kannst beziehungsweise möchtest.
Hintergrund ist der, dass viele private Krankenversicherungen auf eine maximale Aufenthaltsdauer im Ausland pro Reise beschränkt sind. Die Obergrenze für einen Auslandsaufenthalt pro Reise liegt häufig bei 6 Kalenderwochen, sprich 42 Kalendertage.
Wie bei allem, gibt es auch hier entsprechende Ausnahmen und Versicherungen, bei denen du dich für einen längeren Aufenthalt im Ausland versichern kannst.
Lesetipp: In meinem umfassenden Guide zur Krankenversicherung im Ausland zeige ich dir, welche Vorteile eine private Auslandskrankenversicherung noch hat und gebe dir konkrete Tipps, die du dir bei der Wahl deiner Reisekrankenversicherung helfen.
Private Krankenversicherung im Ausland: Weniger Sorgen auf Reisen
Um dich vor den hohen Kosten einer ärztlichen Behandlung im Ausland zu schützen, solltest du deinen gesetzlichen Krankenversicherungsschutz unbedingt durch eine zusätzliche Reisekrankenversicherung ergänzen.
Zudem erleichtert dir der Abschluss einer privaten Krankenversicherung auch im Notfall die Arztwahl in Spanien beziehungsweise Portugal, da du dich nicht nur bei den Ärzten und Krankenhäusern behandeln lassen kannst, die auch Kassenpatienten aufnehmen.
Im Falle eines Falles, erspart dir eine vergleichsweise kostengünstige Auslandskrankenversicherung mit Sicherheit eine Menge an Ärger, Bürokratie und nicht zuletzt Geld.
Weitere Informationen rund um das Thema Krankenversicherung im Ausland bekommst du auf der Seite der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA) und dem Bundesministerium für Gesundheit.
Insbesondere empfehle ich dir die Merkblätter zu Spanien und Portugal.
Du hast noch Fragen oder Hinweise? Dann ab damit in die Kommentare. Gerne bin ich dir dabei behiflich eine Antwort zu finden.
Du hast noch keine private Krankenversicherung, dann merke dir diesen Pin bei Pinterest und berichte deinen Freunde & Bekannten auf Facebook davon.
Auf diese Weise unterstützt du mich nicht nur dabei meinen Blog bekannter zu machen, sondern trägst auch zur Verbreitung von kostenlosen Informationen und Wissen bei.
Vielen Dank!
Torsten