Island Camping Guide
Was ist beim Campen in Island erlaubt – was nicht?

Island und Campen gehören irgendwie zusammen. Aber wie ist das mit dem Zelten und Camping überhaupt? Ist in Island Wildcampen und das Freistehen mit dem Camper erlaubt? Lohnt es sich in Island ein Wohnmobil zu mieten? Welche Mythen es zum Jedermannsrecht gibt und was du beachten musst, wenn du in Island im Auto schlafen oder Zelten willst, erkläre ich dir in diesem Guide.

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Nichts gibt dir ein größeres Gefühl von Freiheit als Camping: Island auf eigene Wege entdecken und genau dort anhalten, wo es gerade am Schönsten ist, macht deine Island Rundreise zu einem echten Abenteuer. Und vielleicht träumst auch du davon, am Morgen die Sonne auf der anderen Seite des Fjords aufgehen zu sehen oder an den entlegensten Orten Islands deinen Camper für die Nacht zu parken.

Es sind Erfahrungen, an die ich nach all meinen bisherigen Islandreisen gerne zurückblicke und ich nicht missen möchte.

Seit vielen Jahren zählt die Insel mit ihren Geysiren, Gletschern und Vulkanen zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Mit der steigenden Beliebtheit Islands haben sich jedoch auch die Zeiten absoluter Freiheit geändert. Gesetze haben sich geändert und Verordnungen wurden erlassen.

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Wo es lange Zeit in Island toleriert wurde mit dem Wohnmobil frei zu stehen oder im Auto zu schlafen, wurde vielerorts das Wildcampen verboten.

Ganz klar zum Schutz der Bevölkerung und natürlich auch um die fragile Natur Islands zu erhalten. Aus meiner Sicht beides gute Gründe klare Regelungen zu schaffen.

Island Jedermannsrecht: Was ist beim Zelten und Campen in Island gültig?

Mythen und Unklarheiten um das Jedermannsrecht in Island gibt es viele. Insbesondere wenn es darum geht überall in Island Wildcampen zu können. Leider war dies jedoch schon immer ein Trugschluss. Denn das Jedermannsrecht, wie man es aus Skandinavien kennt, gibt es in Island nicht.

Zu diesem Irrglauben trug unweigerlich auch bei, dass vielerorts in Island Campen oder das Übernachten im Wohnmobil, Campervan oder Mietwagen lange Zeit toleriert wurde.

Als Reaktion auf immer mehr Touristen hat man diesem Glauben einen Riegel vorgeschoben und klare Fakten geschaffen. Im November 2015 wurden mit einer Verordnung der Isländischen Umweltagentur einheitliche Bestimmungen zum Zelten und Campen in Island festgelegt.

Seither ist es polizeilich verboten in bewohnten Regionen außerhalb von Campingplätzen mit dem Wohnmobil freizustehen, im Auto zu schlafen oder Zelte aufzubauen.

Darüber berichteten auch die beiden isländischen Zeitungen mbl.is und Iceland Review.

Island Camping: Legal in Island zelten und campen

Mit einem Zelt darfst du in Island grundsätzlich überall campen. Es gibt jedoch einige Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, damit du dennoch nicht irgendwo dein Zelt rechtswidrig aufstellst. Besonders stringent hingegen sind die Regelungen, wenn du Island mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken möchtest.

Mit einem Zelt darfst du in Island:

– in bewohnten Gebieten entlang öffentlicher Straßen nur dann zelten, sofern:

  • du nicht länger als eine Nacht bleiben möchtest,
  • nicht auf kultiviertem Land dein Zelt aufstellen willst,
  • es keinen Campingplatz in der Nähe gibt und
  • der Grundbesitzer es nicht verboten hat (Hinweisschilder).

– in unbewohnten Gebieten entlang öffentlicher Straßen nur dann zelten, sofern:

  • du nur ein Zelt aufstellen möchtest.

– abseits von öffentlichen Straßen nur dann zelten, sofern:

  • für dieses Gebiet keine Sonderregelungen das Zelten verbieten. Eine Liste mit diesen Gebieten findest du hier.

Grundsätzlich ist jedoch immer eine Genehmigung erforderlich, wenn du planst:

  • in der Nähe von Gebäuden zu zelten,
  • länger als eine Nacht am gleichen Ort bleiben möchtest,
  • du mehr als drei Zelte aufstellen willst,
  • das Land bewirtschaftet wird.

Wenn du mit einem Wohnmobil oder Camper unterwegs bist oder vielleicht in deinem Mietwagen schlafen willst, gilt immer:

  • Du benötigst eine Genehmigung, wenn du außerhalb von Campingplätzen über Nacht bleiben möchtest.

Egal, ob du mit deinem Zelt oder einem Wohnmobil unterwegs bist, in den drei Nationalparken Islands – Vatnajökull National Park, Þingvellir National Park und Snæfellsjökull National Park – ist das Übernachten und Campieren grundsätzlich immer verboten.

Ausnahmegenehmigungen gibt es nur im Vatnajökull National Park und Snaefellsjökull National Park, welche du dir bei einem Ranger geben lassen kannst.

Möglichkeiten in Island Wildcampen zu können bestehen jedoch weiterhin.

Beachte, dass sich die Regelungen jeder Zeit ändern können. Aktuelle Informationen wo du in Island campen und zelten darfst, findest du auf der Seite der Isländischen Umweltagentur.

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Island Wildcampen: Wo darf man in Island wild campen?

Grundsätzlich ist in Island das Wildcampen, also das Übernachten in der freien Natur oder an öffentlichen Plätzen in Zelten, Mietwagen, Campern oder Wohnmobilen abseits von ausgewiesenen Campingplätzen verboten.

Abseits von öffentlichen Straßen oder Regionen, wo Menschen nicht dauerhaft leben und keine Infrastruktur vorhanden ist (zum Beispiel im Hochland) sowie außerhalb der drei Nationalparks, ist es in Island auch weiterhin erlaubt wild zu campen.

Wenn du nicht gerade mit deinem Zelt oder Camper im Hochland unterwegs bist, solltest du in jedem Fall einen Campingplatz aufsuchen. Zumal du auf Campingplätzen von den eventuell vorhanden sanitären Einrichtungen, einer Küche und Strom profitieren kannst.

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Ideen für deine Island Bucket List findest du hier

Campingplätze Island: Mit dem Wohnmobil oder Zelt auf dem Campingplatz übernachten

Island ist dünnbesiedelt, dennoch wirst du nahezu in jeder Stadt oder auch bei vielen Farmen einen Campingplatz in oftmals schönster Umgebung finden. Unter anderem auch deshalb, da Isländer selbst leidenschaftlich gerne campen und Zeit in der Natur verbringen.

Besonders viele Campingplätze gibt es in der Nähe der Sehenswürdigkeiten und Wandergebiete. Also vor allem im Süden von Island, auf der Halbinsel Snæfellsnes nordwestlich von Reykjavik, in der Nähe des Golden Circles und entlang der Ringstraße Route 1.

Für die Suche nach den schönsten Campingplätzen in Island empfehle ich dir tjalda.is.

Auf dieser Seite werden dir auf einer Karte weit über 100 Campingplätze angezeigt. Zu jedem Camping-/Zeltplatz findest du eine Beschreibung sowie die Preise für eine Übernachtung und die Kosten angebotener Service.

Pro-Tipp: Du planst einen Island Roadtrip? Beachte, dass die isländischen Campingplätze in der Regel nur in den Sommermonaten zwischen Juni und Mitte September geöffnet haben. Erkundige dich daher vor deiner Abreise, ob die Campingplätze zu deiner Reisezeit Gäste empfangen und plane alternative Unterkünfte entlang deiner Route – auch falls das Wetter mal so richtig mies ist und du keine Lust auf Camping hast.

Island Campingplätze: Ausstattung auf einem isländischen Campingplatz

So zahlreich wie es Campingplätze in Island gibt, so unterschiedlich ist auch ihre Ausstattung. Für deine Island Rundreise bieten dir die meisten Campingplätze alles was du brauchst: Toiletten, Duschen und Strom. Jedoch ist die Ausstattung sehr stark vom Standort abhängig.

So kann es sein, dass der nächstgelegene Campingplatz eher schlicht und sehr zweckmäßig ausgestattet ist.

Daher solltest du dich unbedingt darauf einstellen, dass es nicht auf allen Campingplätzen fließend warmes Wasser oder auch Strom zum Aufladen deiner Akkus gibt. Besonders blöd, wenn du viel fotografierst und du die Akkus deiner Kamera aufladen musst.

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Ausritt zum Baden in einer natürlichen heißen Quelle im Reykjadalur Valley

Erlebe Island auf einem Reitausflug ins Hveragerði Reykjadalur Valley und entspanne in den Bergen bei einem Bad in einem heißen Fluss.

Auch solltest du damit rechnen, dass es häufig keine Küche gibt und du entweder Essengehen oder dir irgendwie selbst etwas kochen oder kalt zubereiten musst. Denke also immer daran genügend Lebensmittel dabeizuhaben, die du notfalls auch ohne Campingkocher zubereiten kannst.

Pro-Tipp: Nimm dein USB-Aufladegerät für den Zigarettenanzünder mit nach Island, wenn du im Mietwagen dein Handy, deine Kamera oder Drohne aufladen willst. Nicht in jedem Fahrzeug gibt es einen oder mehrere USB-Anschlüsse mit dem du die Akkus deiner Geräte laden kannst.

Campingplatz Island: Kosten für eine Übernachtung

In der Regel kosten Übernachtungen auf einem Campingplatz zwischen 1.000 ISK (7 Euro) und 2.500 ISK (17 Euro) pro Person. Also nicht unbedingt mehr als das was du für ein oder zwei Glas Bier in Island zahlst.

Für Kinder gibt es auf den Campingplätzen Ermäßigungen oder sie campen bis zu einem bestimmten Lebensjahr, zum Teil bis 16 Jahre, kostenlos.

Im Preis sind Duschen, Toiletten und der Zugang zu einer eventuell vorhandenen Küche inklusive. Auf einigen Campingplätzen kosten die Duschen jedoch extra – meist 500 ISK (3,50 Euro). Strom, WLAN, Waschmaschine oder die Benutzung eines Hotpots werden vereinzelt ebenfalls als kostenpflichtige Service angeboten.

Was kosten 10 Tage Urlaub in Island?

Was kostet ein Urlaub in Island? Hier erfährst du es!

Pro-Tipp: Du bist jünger als 24 Jahre? Aufgepasst: Bevor du einen Campingplatz ansteuerst und dafür viele hundert Kilometer durch Island fährst, erkundige dich vorher, ob es auf diesem Platz eine Mindestaltersgrenze gibt. Auf einigen Campingplätzen in Island musst du mindestens 20 oder 23 Jahre alt sein, um dort campen zu dürfen. Oder, so verrückt wie es klingt, in Begleitung eines Erwachsenen sein.

Campingcard Island: Lohnt sich der Kauf?

Mit Kosten von durchschnittlich 12 Euro pro Person und Nacht ist in Island Camping die günstigste Möglichkeit zu übernachten. Camping in Island geht jedoch noch günstiger, mit der Campingcard.

Mit der Island Campingcard können zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder bis 16 Jahren für einen festen Preis bis zu 28 Nächte in einem Zelt oder Wohnmobil auf einem der angeschlossenen Campingplätze übernachten.

Die Campingcard für Island kostet 159 Euro (Saison 2021) und ist von Anfang Mai bis zum 15. September des jeweiligen Kalenderjahres gültig.

Vor Ort auf dem Campingplatz musst du jedoch noch die Übernachtungssteuer pro Nacht und Zelt/Wohnmobil in Höhe von 333 ISK (2,30 Euro) zahlen. Extras, wie Strom, Internet oder Wäschewaschen sind in der Campingcard nicht enthalten

Für zwei Personen lohnt sich die Island Campingcard ab der 8 Übernachtung, sofern du auf deiner Reiseroute immer auf den angeschlossenen Campingplätzen übernachtest.

Bei deiner Reiseplanung solltest du daher beachten, dass nur ein kleiner Teil der isländischen Campingplätze der Campingcard angeschlossen sind. Je nach Route deiner Rundreise musst du damit rechnen, entweder viel Strecke an einem Tag zu fahren oder auch auf anderen Plätzen zu übernachten, die du extra bezahlen musst.

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Wohnmobil mieten: Lohnt es sich in Island einen Camper zu mieten?

Zweifelsohne, ein Wohnmobil bietet dir im Urlaub viel Freiheit und Flexibilität. Einfach einsteigen und aufbrechen, ganz spontan und ohne Zeitdruck; sich erst an der nächsten Kreuzung entscheiden können, ob man lieber links oder rechts dem Horizont entgegenfährt.

Gründe, weshalb ich mir vor einigen Jahren selbst einen Kastenwagen zum Camper umgebaut habe.

Vom einfachen Campervan über die 4×4 SUV mit Dachzelt bis hin zu einem vollausgestatteten Wohnmobil mit eigener Toilette und Dusche kannst du dir in Island bei verschiedenen Anbietern alles mieten.

Die Frage, ob es sich lohnt einen Camper oder Wohnmobil in Island zu mieten, würde ich persönlich immer mit einem klaren Nein beantworten. Sofern du nur auf den günstigen Campingplätzen übernachten möchtest, um die Kosten für deinen Island Urlaub zu reduzieren.

Willst du Island unbedingt mit dem Wohnmobil erkunden, ist dies letztendlich nur eine Frage deines Geldbeutels. Nicht zuletzt, weil in den Sommermonaten Juni, Juli und August die Preise für Camper und Wohnmobile wie ein Geysir in die Höhe schießen.

Zur Hauptsaison im Sommer kannst du dir, frühzeitig gebucht, in Island einen günstigen Campervan für zwei Personen ab 155 Euro pro Tag mieten. Luxus, eine Dusche oder Toilette brauchst du für diesen Preis jedoch nicht erwarten.

Auch bei den Versicherungen gilt es ganz genau zu prüfen, welche Risiken bereits mit dem Mietpreis abgedeckt werden oder welche Zusatzversicherungen du noch abschließen solltest. Und ja, auch kleine Extras die eigentlich in einem Camper selbstverständlich sein sollten, wie ein Campingkocher, Schlafsäcke oder Bettwäsche treiben die Kosten für ein Wohnmobil schnell nach oben.

Allein für ein ganz einfach ausgestatteten Campervan kommen so für 10 Tage Urlaub in Island Kosten von mehr als 1.500 Euro zusammen.

So findest du den richtigen Mietwagen für Island

Welches Auto ist das richtige für eine Island Rundreise?

Für eine Island Rundreise empfehle ich dir einen vergleichsweise günstigen Mietwagen sowie ein wetterfestest Zelt, einen ordentlichen Schlafsack samt Isomatte und einen Campingkocher.

Mit einem Standard-Mietwagen und einer einfachen Campingausrüstung hättest du nicht weniger Komfort als in der günstigsten Variante eines gemieteten Campervans. Oder zumindest nicht so viel, dass sich aus meiner Sicht die riesige Preisdifferenz rechtfertigt. Zudem mietest du deine Campingausrüstung nicht nur und kannst diese auf deinem nächsten Festival oder Campingurlaub wieder zum Einsatz bringen.

Im Vergleich zu einem Campervan oder Wohnmobil kannst du dir in der Hauptsaison einen Mietwagen für 105 Euro pro Tag mieten und hättest das nötige Geld übrig, um dir eine anständige Campingausrüstung zu kaufen.

Preis für 9-Tage Mietwagen in Island zur Hauptsaison: Angebot gefunden bei Check24 am 03. Dezember 2021

Mal abgesehen von den Kosten: Aus meiner Sicht lohnt es sich nicht in Island ein Wohnmobil oder Campervan zu mieten, da du mit deinem Fahrzeug immer auf einem Campingplatz übernachten musst.

Mit dem Wohnmobil freistehen oder irgendwo im Auto zu schlafen wird in Island nicht mehr toleriert und kann empfindliche Bußgelder nach sich ziehen. Geld, für das du dir mit Sicherheit einen richtigen Luxusurlaub in Island gönnen könntest.

Ein einfacher Mietwagen mit Zelt, einem Schlafsack und Isomatte bieten dir auf deiner Rundreise im Grunde die gleiche Freiheit und Flexibilität. Weshalb solltest du dir also ein Wohnmobil mieten?

Island Zelten: Die richtige Ausrüstung für Camper

Solltest du auf ein vollausgestattetes Wohnmobil oder einen Camper verzichten und dir einen vergleichsweise günstigen Mietwagen buch, dann benötigst du vielleicht noch ein Zelt oder Schlafsack.

Mit den nachfolgenden Tipps findest du die richtige Ausrüstung für dein Campingabenteuer.

Zelt für Island: Das richtige Zelt für den Campingplatz

Das Wetter in Island ist immer wieder eine Herausforderung. Damit in Island Camping wirklich Spaß macht und du nicht beim ersten Wind oder Regen verzweifelt in deinem Mietwagen sitzt, musst du beim Kauf eines Zeltes auf einiges zu achten.

Irgendein billiges Schönwetter-Zelt für deine Island Rundreise zu kaufen wäre rausgeschmissenes Geld. Was jedoch nicht heißt, dass ein gutes Zelt viel Geld kosten muss.

Zugegeben: Es ist nicht wirklich leicht ein gutes Zelt auf Anhieb zu erkennen. Der Preis oder das neuste Modell ist, meiner Meinung nach, kein Indikator dafür, ob das Zelt etwas taugt und sich für einen Rundreise in Island eignet.

In Anbetracht des isländischen Wetters, sollten die verwendeten Materialien, eine robuste und stabile Zeltkonstruktion definitiv eine größere Rollte spielen, als das Design und der Preis.

Beim Kauf deines Zeltes solltest du daher auf folgende Punkte achten:

  • Achte darauf, dass das Zelt wirklich wasserdicht ist und somit eine hohe Wassersäule aufweist. Je höher dieser Wert ist, desto resistenter ist das Zelt gegen eindringendes Regenwasser. Nach DIN-Norm gilt ein Zelt mit einer Wassersäule von 1.500 mm als wasserdicht. Wobei der Zeltboden eine Wassersäule von mindestens 2.000 mm aufweisen muss, um als wasserdicht zu gelten. Ich empfehle dir ein Zelt zu kaufen, dass mindestens eine Wassersäule von 3.000 mm für das Außenzelt und 5.000 mm für den Zeltboden hat.
  • Die Reisverschlüsse und Nähte an deinem Zelt, sind die größte Schwachstelle. Genau an diesen Stellen dringt der Regen als ersten in das Zeltinnere ein. Daher müssen die Reisverschlüsse und Zeltnähte in jedem Fall verschweißt beziehungsweise versiegelt sein, wenn du trocken schlafen möchtest.
  • Zelte, bei denen die Schlafkabinen eingehängt werden, haben den Vorteil, dass Regen oder bei Bildung von Kondenzwasser, die Feuchtigkeit nicht dahin kommt, wo du oder deine Sachen sich befinden. Bei einem korrekt aufgebauten und abgespannten Zelt perlt das Wasser dann am Inneren der Außenwand ab.
  • Achte auf die Größe deines Zeltes, vor allem auf die Höhe. Denn je flacher das Zelt ist, desto weniger Angriffsfläche bietet es dem Wind. Dennoch sollte es mit ausreichend Abspannseilen und Heringen im Boden gut verankert sein, um auch bei einem Unwetter stehen zu bleiben.
  • Aber auch ausreichend Platz sollte dein Zelt bieten. Wenn du mit einem Mietwagen unterwegs bist, dann reicht grundsätzlich ein kleines 2 Personenzelt für zwei Personen aus. Dein ganzes Gepäck kannst du ja im Auto zurücklassen und musst es nicht auch noch im Zelt unterbringen. Bist du zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs, dann könnte ein solches Zelt dann vielleicht doch zu eng werden.
  • Da es in Island häufig nicht gerade sonderlich warm ist, gehe ich davon aus, dass du in deinem Zelt kochen wirst oder dir einen Tee machst. Auch wenn ich das niemanden empfehle! Daher ist auch die Entflammbarkeit deines Zeltes ein nicht zu unterschätzender Faktor. Achte beim Kauf eines Zeltes unbedingt darauf, dass die Materialien feuerhemmend beziehungsweise schwer entflammbar sind!
  • Insgesamt solltest du auch auf das Gewicht deines Zeltes achten. Bringst du es im Gepäck aus Deutschland mit, dann sollte es trotz aller Funktionen und Eigenschaften dennoch leicht genug sein.

Je nach dem, wie du in Island unterwegs bist und mit wie vielen Personen du dein Zelt teilen wirst, empfehle ich dir eines der nachfolgenden Zelte:

Abrunden solltest du dein Zeltlager mit einer Isomatte, die dich noch einmal von unten vor Kälte schützt. Auch hier solltest du unbedingt auf das Packmaß achten, damit du die Isomatte auch in dein Gepäck bekommst.

Schlafsack Island: Der richtige Schlafsack für Zelt und Auto-Camper

In Island können auch die Nächte im Sommer mit deutlich unter 10° Celsius ordentlich kühl werden. Kommt noch Wind oder sogar Regen dazu, fühlen sich die Temperaturen gleich noch kälter an. Ich empfehle dir daher nicht nur einen leichten Hüttenschlafsack mitzunehmen.

Beim Kauf eines Schlafsacks solltest du darauf achten, dass die angegebene Grenztemperatur (T lim) mindestens zwischen -2° und +5° Celsius liegt. Dieser berechnete Wert sagt aus, dass eine Frau im Alter von 25 Jahren mit einem Körpergewicht von 60 kg und einer Köpergröße von 1,60 m bei der angegebenen Temperatur komfortabel durchschlafen kann.

Ein gutes Beispiel für einen solchen Schlafsack ist der FORCLAZ MT500 von Decathlon. Magst du es wärmer, dann ist der Women´s Bozeman 15F/-9C von Mountain Hardwear der bessere Island Schlafsack für dich.

Du hast bereits einen Schlafsack der jedoch für die nächtlichen Temperaturen in Island nicht geeignet ist? Dann kannst du mit einem wärmeaktiven Schlafsack Inlett deinen Schlafsack ordentlich aufpimpen.

Nach Angaben des Herstellers kann mit diesem Inlett die Wärmeleistung deines Schlafsacks um zirka 15° Celsius erhöht werden.

Fazit: Zelten und Camping in Island

Camping ermöglicht dir Island auf eine andere Art und Weise zu entdecken und gibt dir die Freiheit täglich neu zu entscheiden wohin dich dein Weg führt oder ob du doch noch einen Tag länger am gleichen Ort verbringst.

Ganz klar, die Route für deine Island Rundreise bleibt mit einem Wohnmobil oder Zelt absolut flexibel. Einzelne Etappen musst du nicht bis ins kleinste Detail planen, um deine Unterkünfte rechtzeitig im Voraus zu buchen.

Campingplätze gibt es in Island viele, so dass du dir im Grunde keine Gedanken darüber machen musst, wo du die nächste Nacht verbringen wirst. Auf einem Campingplatz gibt es sich immer einen Platz für dich.

Ob es sich lohnt ein Wohnmobil in Island zu mieten, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks vor allem aber des Geldbeutels. Die Kosten für eine Übernachtung auf einem isländischen Campingplatz sind gering, jedoch lassen die Mietpreise für ein Wohnmobil oder Camper deine Reisekosten wie ein Geysir in die Höhe schießen.

Ich selbst sehe keinen größeren Vorteil darin, in Island ein Wohnmobil zu mieten. Mit dem Campervan freistehen oder Wildcampen ist in Island verboten, so dass du grundsätzlich immer auf einem Campingplatz übernachten musst. Ein wetterfestes Zelt, ein ordentlicher Schlafsack und eine anständige Isomatte würden mir da aber auch reichen.

Mit einem einfachen Mietwagen spare ich mir die Mehrkosten für ein Wohnmobil und bin dennoch mobil. Das gesparte Geld investiere ich dann lieber in einzigartige Erlebnisse, wie eine Gletscherwanderung.

Camping in Island – mit dem Wohnmobil, Zelt oder doch im Auto schlafen? Wie gestaltest du deine Island Rundreise? Hinterlasse deine Gedanken, Fragen und ein Feedback zu diesem Artikel als Kommentar.

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8 Gedanken zu „Island Wildcampen: Was ist beim Camping in Island erlaubt – und was nicht?“

  1. Hi Torsten! Ich freue mich dein Blog zu lesen! Ich bin gerade in Island und möchte ein Teil der südlichen (in westlicher Lage) des Landes erkunden. Infos möchte ich hauptsächlich über das Essen, wie man am kostengünstigsten da vorbeikommt, wenn man genügend Zeit hat, natürlich dabei ohne Hungern zu müssen. Gedacht habe ich als erstes auf Fischen, nur es gibt einen Problem. Das Feuer machen – Auf den ersten Blick habe ich keine Bäume gesehen (…) und damit kein Idee habe, ohne Äste Feuer zu machen.
    Hättest du vielleicht andere Ideen – Wie hast du es damals kostengünstig erledigt? 🙂
    Vielen Dank! Liebe Grüße Adam

    Antworten
    • Hey Adam,

      in Island heißt es wirklich haushalten, wenn du mit einem kleinen Budget für Lebensmittel über die Runden kommen willst.

      Am günstigsten kommst du dabei weg, wenn du selbst kochst. Natürlich keine riesigen Menüs, sondern Gerichte wie Nudeln mit Tomatensauce oder Reise mit TK-Gemüse. Einfache Dinge eben. Auch Müsli oder ein belegtes Brot mit Gurke oder auch mit Konfitüre, sind eine der kostengünstigen Optionen in Island.

      Teuer sind vor allem Lebensmittel, wie Käse oder Wurst (Aufschnitt). Aber auch Avocados und Nutella.

      Für deine Einkäufe empfehle ich dir den Bonus Supermarkt – erkennbar an dem rosa Schwein als Logo. Meiner Erfahrung nach ist diese Kette die günstigste, vor allem wenn du dort die Produkte der Eigenmarke kaufst.

      Übernachtest du auf Campingplätzen, in Hostels oder Gästehäusern? Dann stöbere vor deiner Einkaufstour unbedingt in der Gemeinschaftsküche nach passenden und noch verwertbaren Zutaten. Mit Sicherheit gibt es dort ein Free Food oder Food Share Regal, dessen Inhalt du dir zu Nutze machen kannst.

      Meine Erfahrungen zeige mir, dass du in diesen Regalen immer wieder große und kleine Schätze – zum Beispiel Tee, Instantkaffee, Gewürze, Nudeln oder auch Tütensuppen – findest, mit denen du deine Reisekosten etwas entlasten kannst.

      Auch angebrochene Gaskartusche für deinen Campingkocher lassen sich dort finden.

      Eine Garantie, dass nicht schon jemand vor dir auf die gleiche Idee gekommen ist, gibt es natürlich nicht.

      Wie lange wirst du denn in Island sein? Bist du mit einem Mietwagen unterwegs?

      Grüße, Torsten …

  2. Moin Torsten.

    Sag mal, wenn ich mit dem Van irgendwo rumfahre, darf ich nicht darin schlafen. Aber in einem Zelt daneben. Oder wie? Das ergibt doch gar keinen Sinn. Dann kann ich doch gleich im Auto schlafen. Es steht doch eh da. Oder wo ist da der Fehler?
    Oder kann ich einfach neben dem Auto ein Alibi-Zelt aufstellen und dann doch einfach im Auto schlafen? Wird ja wohl niemand unfreundlicherweise ans Zelt klopfen, um meinen Erholungsschlaf zu stören, den ich so dringend zum verantwortungsvollen Weiterfahren benötige.
    Und darf man auch am Tag nicht im Auto schlafen, wenn man eine Pause braucht und nicht weiterfahren kann?

    Danke für Deine Antwort und liebe Grüße

    Antworten
    • Hey Sylvia,

      seit November 2015 verbieten es die isländischen Naturschutzvorschriften außerhalb von organisierten Campingplätzen oder städtischen Gebieten in Wohnmobilen, Campervans oder im Auto zu übernachten. Es sei denn, du hast eine Erlaubnis vom Grundstückseigentümer.

      Tagsüber wird es mit Sicherheit niemanden interessieren, ob du in deinem Auto oder Wohnmobil ein Schläfchen hältst oder nicht.

      Die Sache mit dem Alibi-Zelt neben deinem Auto ist vermutlich grenzwertig. Allerdings würde man dir in diesen Fällen wahrscheinlich Mobilität unterstellt, mit der du in der Läge wärst den nächsten Campingplatz anzufahren, um dort zu übernachten.

      Ganz offen: Ich würde mein Glück wegen ein paar Euro in Island nicht mehr herausfordern. Mit der Island Campingcard kostet eine Nacht auf einem Campingplatz so gut wie nichts. Definitiv aber weniger, als ein Bußgeld für die Verletzung einer Naturschutzvorschrift – oder aber auch einer Übernachtung in einem Hotel, Pension oder Hostel.

      Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Bußgelder in Deutschland moderat. Aber selbst hier, können dir fürs Wildcampen Bußgelder um die 2.500 Euro entstehen.

      Trotzallem, wünsche ich dir viel Spaß in Island!

      Bless bless, Torsten …

  3. Hey,

    das ist ein super Blog.
    Ich will in Island campen und habe einen kleinen Campingkocher mit Schraubverbindung.
    Brauche ich einen Adapter für andere Gaskartuschen?
    Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen 😉

    Vielen Dank und Gruß
    Johanna

    Antworten
  4. Hey Torsten, super Blog! … eins ist mir aber noch unklar. Wenn ich mit meinem Campervan außerhalb gewohnten Gebiet und nicht in einem Nationalpark bin und kein Campingplatz in der Nähe oder voll belegt ist, darf ich dann auch nicht in dem Campervan übernachten?
    Gruß Rupert

    Antworten
    • Hey Rupert, vielen lieben Dank für deine Rückmeldung!

      Deine Frage beantwortet am besten der Artikel der Isländischen Umweltbehörde.

      Mit der Einführung des neuen Naturschutzgesetzes im November 2015 ist es verboten, außerhalb von organisierten Campingplätzen oder in Wohnwagen, Campern oder Wohnmobilen zu übernachten. Es sei denn, der Grundstückseigentümer hat dir seine Erlaubnis gegeben.

      Was „kein Campingplatz in der Nähe“ bedeutet kann ich dir nicht sagen. Da kommt es sicher auf das Ermessen der jeweiligen Beamten an.

      Grüße, Torsten …

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